Therme Meran

Sauna Testbericht

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Umgeben von einer spektakulären Alpenkulisse befindet sich inmitten der Kurstadt Meran ein Sauna- und Thermenparadies, das selbst die anspruchsvollen Wellness-Reisenden begeistern dürfte. Eine Innenausstattung von ausgewogener Ästhetik lässt ein sehr einladendes Ambiente entstehen. Panorama der Therme Meran Die Kombination edler Materialien mit klaren Linien und harmonischen Farben trägt die Handschrift von Star-Architekt Matteo Thun. Der großzügige Komplex ist in mehreren Gebäudeabschnitten unterteilt, die sich harmonisch in eine schön angelegte Parklandschaft inklusive Seerosenteich einfügen.
In Südtirol schwört man auf die gesundheitsfördernde Kraft des Meraner Thermalwassers, dessen therapeutische Wirkung auf den spezifischen Mineralsalzgehalt in Verbindung mit wertvollen Gasen und Metallen beruht. Das Edelgas Radon gelangt in das Wasser, indem sich Regenwasser auf seinem Weg durch die Berggesteine des Vigiljochs unter anderem an Granit reibt. Die entzündungshemmende Wirkung des radioaktiven Mineralwassers unterstützt das Immunsystem und regt die körpereigenen Whirlpool der Therme Meran Selbstheilungskräfte an. Darüber hinaus wird dem Thermalwasser eine beruhigende und schmerzlindernde Wirkung auf das zentrale und periphere Nervensystem zugesprochen. Vor allem Kurgäste mit Atemwegserkrankungen, Allergien, Venenleiden oder Arthrosen lassen sich hier behandeln. Das angenehme, mediterran angehauchte Klima tut sein Übrigens zu einem erholsamen Aufenthalt dazu.
Die Anlage unterteilt sich in einen großzügigen Thermenbereich, wo man sich in zahlreichen Innen- oder Außenpools herrlich entspannen kann. Neben der lichtdurchfluteten Badehalle laden im Außenbereich große Liegewiesen und Terrassen zum Verweilen ein. Nach einem ausgiebigen Bad rundet das vielseitige Saunaangebot den Thermenbesuch krönend ab. Auch hier schöpft man aus dem Vollen: Hochwertig ausgestattete Trocken- und Dampfsaunen sowie ansprechend gestaltete Ruhezonen locken das ganze Jahr über zahlreiche Gäste an.

Die Anfahrt mit dem Auto erfolgt über die Brennerautobahn bis zur Ausfahrt Bozen/Meran, folgen Sie ab dort der Beschilderung Richtung Meran. Sobald man die Ortgrenze erreicht hat, ist die Therme beziehungsweise die dazugehörige Tiefgarage gut beschildert. Nicht nur während der Ferienzeit ist in Meran mit einen hohen Verkehrsaufkommen zu rechnen, man muss also ein wenig Geduld mitbringen. Die Anzahl der kostenpflichtigen Parkplätze würde für die Thermengäste vermutlich ausreichen, da hier aber zudem viele Touristen gerne in Innenstadtnähe parken, wird es manchmal knapp und man muss notfalls auf andere Parkplätze ausweichen. Die Parkgebühr von 2,00 Euro pro Stunde motiviert vielleicht eh zu einer Anreise per Bus oder zu einem Fußmarsch zur Therme. Wer einen Parkplatz in der Tiefgarage bekommen hat, kann die Parkkarte an der Thermenkasse vorlegen, um sich zumindest eine Stunde Gratisparken zu sichern.

Saunabar der Therme Meran Im Empfang kann man sich einen Überblick über die Eintrittstarife im gehobenen Preissegment machen und zur Einstimmung schon mal einen Blick in die gläserne Thermenhalle werfen. Unser Tipp: Wenn Sie zeitlich flexibel sind, empfiehlt sich der Besuch an einem Werktag, so spart man sich den Wochenendaufschlag. Wer länger in der Gegend verweilt, sollte sich zudem nach aktuellen Angeboten wie vergünstige Mittag- und Abend-Tickets, Wertkarten, Bonustickets sowie Kombitickets erkundigen. Für Familien wird eine vergünstigte Tageskarte in Höhe von 28 Euro angeboten. Eine reguläre Tageskarte für die Thermen- und Saunalandschaft kostet für Erwachsene hingegen 23 Euro. Wer seinen Aufenthalt auf drei Stunden begrenzt, muss 18,50 Euro investieren. Massagen, Wellnessbehandlungen sowie Beautyanwendungen sind separat zu buchen und kosten extra. In diversen, teilweise recht kostspieligen Spa- und Vitalpaketen kommen Südtiroler Naturprodukte wie Apfelwirkstoffe, Bio-Molke oder Traubenkernöl zum Einsatz. Der Thermen- und Saunaeintritt wird direkt am Eingang bezahlt, wobei ein Chiparmband in der gesamten Anlage als Zahlungsmittel dient. Als Mindestaufenthalt empfehlen wir drei Stunden, gemessen an der Anzahl der Saunen ist dies durchaus ausreichend. Auf Wunsch kann man seinen Besuch natürlich spontan verlängern und später am Ausgang nachzahlen. Die Therme Meran ist an 365 Tagen im Jahr ab 9.00 Uhr geöffnet, der Saunabereich öffnet wochentags ab 13.00 Uhr und am Wochenende bereits ab 9.00 Uhr. Als textilfreie Zone ist die Sauna übrigens jeden Donnerstag ausschließlich Damen vorbehalten. Caldarium der Therme Meran Der moderne Umkleidebereich wirkt mit seinen frischen Farben recht ansprechend, es stehen genügend Einzelkabinen, Spinde und Föntische bereit. Der Spind wird mit dem Chip verschlossen, so dass man sich unbedingt die Spindnummer merken sollte. Im Innen- und Außenbereich kann man sich aufgrund der guten Beschilderung recht schnell und einfach orientieren. Vor dem Saunabesuch lohnt sich natürlich zunächst ein Rundgang durch den gesamten Thermenpark, wo sich bereits eine Dampfsauna befindet. Mit dem Zugang zum separaten Saunatrakt betritt man danach eine ganz eigene Wellness-Welt, die im Vergleich zum bevölkerten Thermenbereich wohltuend ruhig ist. Bevorzugter Aufenthaltsort zwischen den einzelnen Saunagängen ist bei schönem Wetter der offen gestaltete Außenbereich, hier kann man im Kaltwasserbecken oder Whirlpool plantschen und auf bequemen Liegen ein ausgiebiges FKK-Sonnenbad nehmen. Nicht nur jenseits der Freiluftsaison bieten sich im Innenbereich der Saunawelt zudem attraktive Rückzugszonen an. Man hat die Wahl zwischen einem Bistro, einem von Bambus umrahmten Lichthof und kleineren, separaten Liegebereichen sowie einem großzügigen Ruheraum, an den sich zudem ein schöner Schlafraum mit Sternenhimmelbeleuchtung anschließt. All das lädt zu einer wohltuenden Siesta ein. Das Bistro hat sich auf gesunde Getränke wie frisch gepresste Säfte und diverse Wellness-Tees spezialisiert. Wem nach dem Saunieren der Sinn nach einem Imbiss steht, findet im Thermenbereich gastronomische Angebote.

Die Saunawelt bietet ein kleines, aber ausgewähltes Programm für Saunagenießer, wobei von 14.00 Uhr an alle zwei Stunden Aufgüsse zelebriert werden:
Finnische Sauna - Bei hitzigen 90 bis 100° C und einer geringen Luftfeuchtigkeit von 10 bis 30 Prozent schwitzt es sich gut und mit einem wohligen Geruch von knisterndem Holz in der Nase.

Dampfbad - Durch den abgedunkelten Raum mit edlen Steinwänden und -bänken wabern die Nebelschwaden mit einer Temperatur von 40 bis 48° C und entschlacken Haut und Atemwege.

Aromabad - Bei gemäßigten Temperaturen und einer angenehmen Luftfeuchtigkeit von 70 bis 80 Prozent regen fruchtige Aromen den reinigende Stoffwechsel an und stärken das Immunsystem.

Sanarium - In dieser Biosauna im Außenbereich schwitzt man bei schonenden 60° C und lindert vor allem Kreislaufbeschwerden, Glieder- und Gelenkschmerzen sowie Muskelverspannungen.

Im Anschluss ans Saunieren steht den Besuchern ein ausreichendes Kaltangebot zur Verfügung. Neben dem üblichen sanften Tropenregen, üppigen Schwallduschen und unterschiedlichen Kaltwasseranwendungen kann man sich in einem sehr urigen Schneeraum mit einer Raumtemperatur von bis zu -12° C auf überraschend sanfte Weise abkühlen: Das Abreiben mit Schnee sowie das Einatmen der eiskalten Luft kühlt den Körper langsam ab und dient der Sauerstoffsättigung der Atemluft. Kreislaufstabile Saunaexperten können sich natürlich auch direkt ins eiskalte Tauchbecken begeben. Selbstverständlich kann man sich nach einer angemessenen Ruhepause bei einem warmen Fußbad auf den nächsten Saunagang einstimmen.

Fazit: Wer Südtirol bereist, sollte sich den Besuch dieser luxuriös anmutenden Saunalandschaft auf keinen Fall entgehen lassen. Allein schon die einmalig schöne Lage und die gelungene Architektur erheben das Saunieren zu einem unvergesslichen Urlaubserlebnis. Man fühlt sich wunderbar aufgehoben und noch Tage später angenehm erholt. Die gehobene Preisklasse zuzüglich der Parkgebühren kosten zunächst ein wenig Überwindung, aber im Urlaub macht man ja bekanntlich gern einmal eine Ausnahme.

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Die Therme Meran wurde am
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Fotos mit freundlicher Genehmigung der Therme Meran