Westfalenbad

Sauna Testbericht

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Aussenansicht des Westfalenbades Herbstliches, nasskaltes Sauna-Wetter begleitet uns auf unserem Weg nach Hagen. Wir nehmen heute das Westfalenbad unter die Lupe und sind gespannt, was uns dort alles erwartet.
Anfahrt: Auf der A1 nehmen wir die Abfahrt 88 Hagen West und gelangen auf die B226 in Richtung Wetter (Ruhr)/Herdecke/Hagen. An der Gabelung halten wir uns rechts und folgen den Schildern Richtung B54/ Lüdenscheid/Herdecke/Zentrum. Wir biegen rechts auf die Weststrasse/B226 ab und nehmen im Kreisverkehr die erste Ausfahrt auf die Herdecker Straße/B54. Dann biegen wir links ab auf die Fuhrparkstraße/K2 und noch einmal links auf die Straße Zur Heide. Ein letztes Mal Abbiegen, diesmal nach rechts und wir befinden uns auf der Stadionstrasse, der Heimat des Westfalenbades.
Ein geräumiges Parkhaus bietet genügend Parkplätze für die vielen Gäste der großen Anlage. Die Parktickets lassen sich am Empfang im Erdgeschoss sowie neben dem Kassenautomaten in der ersten Etage entwerten. Das Parken ist für Gäste des Westfalenbades somit kostenlos. Im hellen Eingangsbereich begrüßen uns zwei freundliche Mitarbeiter und erklären uns als Neulingen alles, was wir wissen müssen. Sie beschreiben uns den Weg und händigen uns Chip-Coin-Armbänder aus. Über die Treppe nach oben erreichen wir ein Drehkreuz, welches uns in den Saunabereich führt. Ein Kassenautomat, an dem sowohl mit Bargeld als auch mit EC-Karte bezahlt werden kann sowie ein separater Eingang zum Wellness-Bereich befinden sich hier ebenfalls. Am Wellness-Empfang können genutzte Leistungen aus der Sauna-Anlage ebenfalls beglichen werden. (hier nur Ec-Kartenzahlung)

Bezahlt wird am Ende des Besuches mit unseren Chip-Coin-Armbändern, der mittlerweile gängigen Zahlungsmethode in den größeren Sauna-Anlagen. Die im Armband integrierten Chips dienen zugleich als Schlüssel für unsere frei wählbaren Schränke in der gleichgeschlechtlichen Umkleide. Diese finden wir sehr geräumig und sauber vor. Die Schränke bieten mehr als ausreichend Platz für unsere Taschen. Wir ziehen uns um, verstauen alles und begeben uns zu den nach Geschlechtern getrennten Duschen. Auch hier finden wir alles sehr sauber vor. Ruheraum im Westfalenbad Frisch geduscht betreten wir den geräumigen Innenbereich der Sauna. Offen, hell und freundlich ist es und trotz der Größe sowie zahlreicher Gäste angenehm ruhig. Direkt vor uns befinden sich riesige Ablagefächer für die Taschen der Gäste. Hier findet sich wirklich immer ein Plätzchen, selbst nachmittags gibt es noch freie Ecken hier und da. Das gefällt uns sehr gut. Rechts von uns befindet sich der Sauna-Innenbereich, links der Gastronomie-Bereich. Hinter den Ablagefächern finden wir einen kleinen, abgetrennten Ruhebereich vor. Vom Sauna- und Gastronomiebetrieb bekommt man durch die Abtrennung nicht viel mit.Entspannen ist hier also garantiert. Flauschige Decken und Kissen finden wir auf den qualitativ sehr hochwertigen Liegen vor. Leider ist es uns erst abends möglich, dies selbst zu testen, da alle Liegen den ganzen Tag belegt oder (leider) durch herrenlose Handtücher reserviert sind. In einem der 3 Ruheräume läßt sich aber immer ein Liegeplatz finden. Wir machen einen Rundgang durch die gepflegte Anlage. Viel Holz und ein hellgefließter Boden schaffen eine gemütliche Atmosphäre. Dezente Weihnachtsdekoration setzt edle Akzente.

Im Innenbereich befinden sich:

Finnische Sauna 90°
Panorama-Sauna 65°
Dampfbad mit LED-Sternenhimmel, ca. 45°C
Erlebinsdusche inkl. Regen- und Lichtapplikationen
Warmwasser und Tauchbecken
Verschiedene Ruhezonen (eine mit Wasserbetten)
Fußbadebecken

Im Außenbereich befinden sich:

Aufguss-Sauna 85°
Inselsauna 70°
Kelosauna 100°
Erdsauna 90°
Naturbadeteich, ca. 450qm beschwimmbar
Sprudelbecken
Gradierwerk (zur Inhalation)
Duschgrotte
Ruhehaus mit Kamin

Als Erstes suchen wir die Panorama-Sauna auf. Mit 65°C eignet diese sich hervorragend für unseren ersten Saunagang des Tages. Hier fällt uns die schöne Aussicht auf den Saunagarten auf. Wir genießen den schönen Ausblick. Des weiteren bietet das Westfalenbad eine Besonderheit für die Saunagäste:
Neben normalen Kopfstützen in den Saunen finden wir hier noch eine andere Variante: die Halu-Kussen. Eine Nackenstütze, die den Kopf mit 4 beweglichen Holzpads stützt. Ich persönlich liege beim Saunieren immer ohne Kopfstütze, da mir bereits nach wenigen Minuten der Nacken schmerzt. Nicht jedoch bei den Halu-Kussen. Es fühlt sich an, als läge man auf einem richtigen Kissen und es ist wirklich bequem. Schwer vorstellbar, bei einem "Kissen" aus Holz. Den Kopf sehr bequem gebettet genießen wir den Aufenthalt in der Panorama-Sauna.

Der blau-rot gefließte Duschbereich begeistert durch etliche verschiedene Möglichkeiten des Abkühlens jedes Saunafan-Herz. Von Wasserschwall-, Kneipp-Schlauch über Erlebnisduschen bis hin zum Eisbrunnen findet hier sicher jeder die richtige Abkühlmöglichkeit. Sanftes Farbwechsellicht schafft eine angenehme Atmosphäre.Panoramasauna im Westfalenbad Hier finden wir auch der Aufgussplan der Anlage. Halbstündlich bis stündlich finden in 3 verschiedenen Saunen Aufgüsse bzw. Anwendungen im Dampfbad statt. Das Angebot erstreckt sich von den bekannten Peeling- oder Salz- Honig-Anwendungen über einen "Wellness-Gruß" wie zB. einer Schoko-Maske im Dampfbad bis hin zu Aufgüssen mit Duftrichtungen wie Lindenblüte, nord. Birke, Eiskiwi, Prunella oder Pfirsich-Anis.
Erfrischt gehen wir an die frische Luft. Am Eingang befindet sich hier ein Behälter mit Schirmen für die Gäste, falls es einmal regnen sollte. So kann man trotzdem trocken durch den schönen Garten spazieren. Eine sehr gastfreundliche Idee. Wir haben jedoch Glück mit dem Wetter, denn es ist trocken und die Sonne scheint.

Im Saunagarten befinden sich einige Saunen sowie ein Naturbadeteich, der im Sommer sicher eine angenehme Abkühlmöglichkeit darstellt. Nach einem Temperaturtest mit den Zehen stellen wir jedoch fest, dass uns das kühle Nass für eine Schwimmrunde heute eindeutig zu kalt ist. Wir bevorzugen die kühle Luft. Alle Saunen im Sauna-Garten verfügen über einen Vorraum, in dem sich Handtücher und Bademäntel wind- und wettergeschützt aufhängen lassen. Neben dem Sprudelbecken befindet sich auch ein überdachter Raucherbereich.

Langsam zieht es uns zurück ins Warme. Im Innenbereich lockt uns ein Aufguss in der finnischen Sauna. Fünf Minuten vor Beginn finden sich noch genügend Plätze auf allen Ebenen. Das ist sehr erfreulich, schließlich kennt man es doch aus anderen Saunen, dass man sich schon 15 Minuten vor Aufgussbeginn einfinden muss, um ein nettes Plätzchen seiner Wahl zu erwischen. Zu Beginn lüftet der Saunameister die Sauna gründlich, stellt sich vor und erklärt den Ablauf des Aufgusses. Hier fällt auf, dass sehr auf das gesundheitliche Wohl der Gäste geachtet wird. Deutlich wird darauf hingewiesen, dass jeder Gast, ob nun neu oder bereits Saunaerfahren, auf sein Körpergefühl hören und die Sauna verlassen sollte, wenn es ihm nicht gut geht, zu welchem Zeitpunkt auch immer. Hier wird mehr Wert auf gesundes Saunieren gelegt, als auf sog. "Marathon-Aufgüsse". Dies macht sich auch an der Intensität bemerkbar. Über 3 Runden wird mit dem aromatischen Duft schwarze Johannisbeere aufgegossen. Der Duft ist gut erkennbar, jedoch nicht sehr intensiv. Aufgegossen wird professionell und sachkundig. Hier kommen auch "Anfänger" auf ihre Kosten, denn auch in der oberen Reihe lässt es sich gut aushalten. Ein sehr angenehmer, sanfter Aufguss.

Wir gönnen uns ein entspannendes Fußbad im Innenbereich. Kleine lasierte Holzfässer stehen hier für dieses Vergnügen bereit. Zurückgelehnt hat man auch hier eine entspannte Aussicht auf den Saunagarten. Eine weitere Attraktion stellt das Sprudelbecken im Saunagarten dar. Am Rand des Beckens befinden sich viele kleine Sprudeldüsen. Ein erhöhtes Plateau ermöglicht entspanntes Liegen mit Blick in den Himmel oder dem Saunagarten.

Auch unser Gaumen möchte heute verwöhnt werden und so suchen wir den Gastronomiebereich auf. Hier gefällt uns besonders der Kaminbereich. Gemütlich gepolsterte Sitzmöbel und kuschelige Decken laden zum Verweilen ein. Auch dort können Getränke und Speisen verzehrt werden. Die Tische sind hier jedoch etwas kleiner und eher für kleine Snacks geeignet. Gastronomiebereich des Westfalenbades Aus diesem Grund entscheiden wir uns für den "normalen" Gastronomie-Bereich nebenan. Mit Lichterketten geschmückte Pflanzen und gedämpftes Licht sorgen auch hier für Wohlfühlen. Die Speisenkarte bietet reichlich Auswahl an verschiedenen Gaumenfreuden. Von einer großen Salatauswahl über Kartoffelgerichte und Suppen über Frühstück und belgischen Waffeln bis hin zu Fisch, Schnitzel, Rumpsteak und Nudelgerichten erhält man hier alles, was das Herz begehrt. Eine zusätzliche Eis- und Cocktailkarte runden das Angebot ab. Hervorzuheben ist hier ein (finden wir) tolles Extra für die Gäste: je nach Verzehr (Summe in €) wird hier und im Bad jedem Gast eine gewisse Zeitgutschrift (15-45 Minuten) aufgebucht. Das gefällt auch uns sehr gut. Wir entscheiden uns für ein Tagesgericht. Wintersalat mit warmen Ziegenkäse in einer Ingwer-Honigvinaigrette und gerösteten Knoblauchbrot. Es schmeckt sehr lecker, absolut zu empfehlen. Unser Salat gehört zu einem der 2-wöchentlich wechselnden Angebote des Westfalen-Bades. Der Service ist besonders zu loben. Das Personal ist sehr freundlich und schafft eine angenehme, familiäre Atmosphäre, in der man sich sofort wohl fühlt. Der Service läuft reibungslos und schnell, hier kann sich wirklich niemand beklagen.

Nach dem Essen möchten wir nun ein wenig ruhen. Unsere erste Wahl fällt auf den Raum mit den Wasserbetten, einer von insgesamt 3 Ruheräumen in der Anlage. Leider ist auch hier trotz etwas Wartezeit kein Plätzchen zu finden. Alle schlafen friedlich. Wir geben uns geschlagen und wenden uns dem Ruheraum neben dem Zugang zum Badebereich zu. Auf sehr bequeme Liegen finden wir flauschige Decken und gemütliche Kissen vor. Wir legen uns hin und kuscheln uns in die Decken ein.
Ausgeruht begeben wir uns zur Insel-Sauna im Außenbereich. Mitten auf dem Naturbadeteich gelegen bietet uns die Sauna einen fantastischen Ausblick auf den schönen Saunagarten. Der Ofen der Sauna befindet sich in der Mitte durch Holzlatten geschützt und rundherum sind die Bänke angeordnet. Über dem Ofen hängt ein Kessel herab, der "finnischen Winter" enthält, einen sehr angenehmen und beruhigenden Duft. Hier lässt es sich gut aushalten.

In der Duschgrotte neben der Aufguss-Sauna erfrischen wir uns mit dem kühlen Nass. An der frischen Luft wird es uns jedoch schnell kalt, und wir spazieren zurück ins Warme. Der schöne Gastronomiebereich am Kamin wirkt jetzt, bei Einbrechen der Dunkelheit, noch gemütlicher. Wir finden ein Plätzchen vorm Kamin auf den bequemen Möbeln und 2 warme Decken dazu. Eine Tafel mit einem Angebot macht uns neugierig: "Granat-Secco mit Johannisbeeren". Das möchten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und bestellen 2 Gläser bei einer der netten Angestellten. Das perlende Getränk schmeckt sehr lecker und exotisch. Johannisbeeren befinden sich auf dem Boden des Glases und lassen sich mit etwas Geschick ebenfalls genießen. Eine tolle, außergewöhnliche Idee, und für diese sind wir von saunatester.de ja bekanntlich immer zu haben.

Wir spazieren durch den Saunagarten zur Kelo-Sauna. Dort findet gleich ein Aufguss statt, den wir uns nicht entgehen lassen möchten. Es erwartet uns ein etwas ungewöhnlicher Duft: Cola. Der Holzgeruch in der Kelo-Sauna gibt uns bei geschlossenen Augen ein wenig das Gefühl, mitten im Wald zu liegen. Uns ist dies bestens bekannt aus Kelo-Saunen. Dieser Aufguss ist gut besucht. Die Sauna-Meisterin lüftet die Saunakabine und verteilt Cola-Lutscher. Wieder wird der Ablauf erklärt und darauf hingewiesen, dass jeder Gast die Sauna bei Unwohlsein sofort verlassen könne. Aufgegossen wird auch hier in 3 Runden. Der Duft überrascht uns total. Es riecht unglaublich lecker. Die Duftintensität ist deutlich höher als bei anderen Aufgüssen. Es duftet tatsächlich nach Cola. Fast zimtig und gemischt mit dem Kelo-Duft ergibt sich ein fantastisches Aroma. Damit hätten wir nicht gerechnet. Viel zu schnell sind die 3 Aufguss-Runden vorbei. In der Duschgrotte kühlen wir uns ab und machen einen letzten Spaziergang durch den schönen Garten. Langsam wird es Zeit für die Heimreise.

Fazit:
Die schöne Anlage besticht durch den Charme des Personals und ausgefallene Aufgüsse sowie der entspannten Atmosphäre, die sich in allen Bereichen bemerkbar macht. Die Gastronomie überzeugt mit Kreativität und Qualität. Alles in Allem ein sehr schöner Tag in einer Anlage, in der man einfach die Seele baumeln lassen kann.

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Das Westfalenbad wurde am
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Fotos mit freundlicher Genehmigung der HAGENBAD GmbH