Saunareinigung

Nicht nur die Einhaltung der Hygienehilfsparameter für das öffentliche Schwimm- und Badebeckenwasser sind normkonform (DIN 19643 Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser) einzuhalten, sondern auch die Hygiene der Oberflächen und Wegeflächen. Hier gibt es verschiedene Arten von Verschmutzungen und Belastungen durch Mikroorganismen. Für die Auswahl des effizienten Reinigers muss im Vorfeld die Art der Verschmutzung festgestellt werden. Beispielsweise kann es sich um Kalkablagerungen, Korrosionsrückstände, Seifenreste, Hautpartikel, Hautfette, Kosmetika oder Aufgussmittelrückstände handeln.

Für sogenannte allgemeine Verschmutzungen sind Neutralreiniger einzusetzen. Hier sind die Gebrauchsanweisung bzw. die Herstellervorgaben zu lesen, damit keine Materialschäden verursacht werden. Es empfiehlt sich das Produkt, unter Berücksichtigung des korrekten Mischverhältnisses an einer nicht sichtbaren Stelle am zu reinigendem Material/Untergrund auf Materialverträglichkeit zu prüfen. Eine regelmäßige Reinigung beugt hartnäckigen Verunreinigungen vor. Die Effizienz des Reinigungsvorganges unterliegt zusätzlich der Temperatur des verwendeten Wassers, der Einwirkzeit sowie der mechanischen Unterstützung. Bei der Entfernung von Kalkablagerungen wird saurer Reiniger verwendet, wobei besonders auf mögliche Oberflächenschädigungen geachtet werden muss. Vor allem bei keramischen Belägen muss der Bereich vorgenässt werden, um Beschädigungen am Material zu vermeiden. Im Rahmen der Reinigungsarbeiten bei Holzsaunen kann ein sogenanntes Nachtrocknungsgerät in der Kabine installiert werden. Die Holzböden sind besonders anfällig für bakterielle Verkeimungen und Verpilzungen.

Eine regelmäßige Desinfektion nach Hygieneplan mit einem Desinfektionsmittel wie zum Beispiel Wasserstoffperoxid ist unumgänglich. Der bleichende Nebeneffekt lässt bei einer gleichmäßigen Reinigung das Holz „frisch“ aussehen. In der alljährlichen Revision sollte das Holz ggf. nachgeschliffen werden. Die Kernaufgabe von Reinigungsmitteln ist die Lösung von unterschiedlichen Verschmutzungen, mit Unterstützung von Wasser und mechanischer Betätigung. Zusammengesetzt ist ein Reiniger aus Lösungsmittel (Wasser), Benetzungsmittel wie Tensiden, waschaktiven Substanzen oder Quaternäre Ammonium-Verbindungen (QAVs oder QUATs), sowie einem Wirkstoff wie Säuren, Alkalien oder organische Lösungsmittel. Tenside sind seifenähnliche, synthetische Substanzen, welche in anionische und nichtionische Tenside differenziert werden. Sie haben getrennte Wirkungsbereiche mit einem wasseranziehenden (hydrophilen) und einem wasserabstoßenden (hydrophoben) Charakter. In Abhängigkeit der relativen Auslastung eines Saunabereiches muss der Betreiber den einwandfreien und durch Abklatschproben nachweislichen Reinigungs- und Desinfektionserfolg gewährleisten.

Autor Marco Hortz


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