Monte Mare in Eckenhagen

Sauna Testbericht

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Mittlerweile gibt es in Deutschland und Österreich neun Freizeitbäder der "Monte Mare"-Gruppe. Eines davon liegt in Reichshof-Eckenhagen im Bergischen Land. In unserem Weihnachtsurlaub 2007 ergab sich die Gelegenheit zu einem Besuch. In diesem Bericht Monte Mare Eckenhagen von oben möchten wir unsere Erfahrungen in dieser Anlage schildern.
Anfahrt: Das Monte Mare erreicht man aus allen Richtungen über die BAB 4 Köln-Olpe. Man verlässt die Autobahn an der Anschlussstelle "Eckenhagen" (Nr. 27), ab der Ausfahrt folgt man einfach der Beschilderung "Freizeitbad". Nach ca. 4 km Fahrt über die Landstraße und nach dem Passieren der Ortseinfahrt von Eckenhagen biegt man rechts ab in die Hahnbucher Straße und ist nach ca. 200m schon auf dem Gelände des Freizeitparks angekommen. Parkplätze stehen in ausreichender Anzahl zur Verfügung, und auch bei starkem Besucherandrang wird jeder hier noch einen Parkplatz finden.

Den Eingangsbereich erreicht man unmittelbar vom Parkplatz aus. Nach dem Bezahlen des Eintrittpreises erhält man einen sog. "Chip-Coin". Er ermöglicht den Zugang zum Saunabereich und speichert alle Ausgaben, die während des Aufenthaltes anfallen (Speisen, Getränke und sonstige Dienstleistungen, z. B. Massagen). Der Weg zu den Umkleiden wird uns von einer freundlichen Dame an der Kasse erklärt. Dabei handelt es sich um Sammelumkleiden nur für die Saunagäste, die natürlich keine Geschlechtertrennung benötigen. Der Chip-Coin findet seinen Platz im Schrankschlüssel und nachdem wir unsere Sachen verstaut haben, machen wir uns auf den Weg zum Saunabereich. Im Gegensatz zu manch anderen Anlagen bleibt uns hier ein langer Fussmarsch durch das ganze Freizeitbad erspart. Der Eingang befindet sich direkt schräg gegenüber. Der Chip-Coin entriegelt uns die Tür.

Nach dem Betreten des Saunabereiches entfällt die Suche nach den Ablagefächern Banja im Monte Mare Eckenhagen für die Taschen, da diese direkt linker Hand liegen. Wir deponieren unsere Taschen in zwei freien Fächern und machen uns erst einmal daran, die Anlage zu erkunden. Unser erster Weg führt uns in den Außenbereich. Als erstes fällt uns ein recht großes Schwimmbecken ins Auge. Im Gegensatz zu den Becken in vielen anderen Anlagen kann man hier durchaus ein paar Züge am Stück schwimmen. Im Außenbereich findet man ein Banja, eine Heusauna und eine Erdsauna. In der warmen Jahreszeit laden zahlreiche Liegen zum textilfreien Sonnen ein. Leider sieht man nur wenig Grün, da die Rasenfläche nur wenige Quadratmeter groß ist. Schattenspendende Bäume sucht man vergebens, allerding sind die Liegen überdacht und bieten somit Schutz vor der Sonne.

Unser Rundgang durch die Saunaanlage geht im Innenbereich weiter. Hier findet der Besucher ein Dampfbad (ca. 48° C), die Polarsauna (ca. 95° C), die Biosauna (ca. 50° C) Polarsauna des Monte Mare Eckenhagen und die Trockensauna. Ein Wassertretbecken, ein Tauchbecken sowie ein Whirlpool runden das Angebot ab. In diesem Bereich finden sich auch die Duschen und die Toiletten. Eine Tür neben dem Dampfbad führt in einen weiteren Teil der Anlage. Wir finden die Rosensauna, einen weiteren Sanitärbereich mit Duschen und Toiletten. Eine Tür führt in einen zweiten Außenbereich, den so genannten "Saunagarten Eden". Dieser Bereich ist montags nur für Damen reserviert. Sofort fällt uns ein rundes Zelt ins Auge, welches dort aufgebaut ist. Es handelt sich um eine "Jurte", ein Nomadenzelt, welches hier in der Anlage als Ruheraum dient. Ein Blick hinein ist vielversprechend, das werden wir uns später mal genauer anschauen. Auffällig ist neben der Jurte noch die "Hühnerfußsauna" (ca. 80° C), die auf einem Baumstumpf zu schweben scheint. Eine Erklärung für diesen Namen wollte uns aber nicht einfallen.

Für unseren ersten Saunagang entscheiden wir uns für die Rosensauna. Das Schwitzen wird durch angenehmes Rosenaroma verschönert, außerdem sorgt sanfte Entspannungsmusik für einen schönen Aufenthalt. Nach dem Abkühlen in der kalten Luft und unter kaltem Wasser nehmen wir noch die Empore in Augenschein. Hier finden wir eine Massageabteilung und weitere Sitz- und Liegemöglichkeiten. Für die Größe der Anlage erscheint uns aber das Angebot an Liegen – insbesondere in der kalten Jahreszeit – als nicht ausreichend, zumal auch hier die meisten Liegen durch Handtücher reserviert sind. In der ausliegenden Saunafibel wird zwar darauf hingewiesen, dass reservierte Liegen vom Personal geräumt werden, gesehen haben wir das aber nicht. Auf der Empore findet man noch einen Ruheraum mit Wasserbetten. Bei Hochbetrieb dürfte ein Platz auf einem der Wasserbetten aber einem Lottogewinn gleich kommen.

Da der Nachmittag schon begonnen hat, wollen wir etwas gegen den Hunger tun. An der Theke bestellen wir aus der Speisekarte Salat und Spaghetti. Es ist ratsam, sich die Gastronomie des Monte Mare Eckenhagen Tischnummer zu merken, da diese bei der Bestellung mit angegeben werden muss. Die Speisekarte lässt eigentlich nur wenige Wünsche offen, aber einige kleinere Gerichte mehr wären vielleicht nicht verkehrt. Für den Saunabereich gilt die gleiche Speisekarte wie für den Freizeitbadbereich. Leider müssen wir fast eine geschlagene Stunde auf unser Essen warten. Der Bon sei versehentlich unter einen Stapel Bestellungen gerutscht, sagt man uns auf Nachfrage. Na ja, zum Glück haben wir nur Hunger und sind nicht in Eile. Die Größe der Portionen entschädigt uns aber fast für die Wartezeit, zudem bekommen wir beide noch einen Kaffee aufs Haus serviert, eine nette Geste. Mein Salat ist für eine Person kaum zu schaffen. Man kann sich also beruhigt einen Salat für zwei Personen bestellen und wird trotzdem satt.

Nach dem Essen wollen wir ein kleines Verdauungsschläfchen machen und suchen dazu die Jurte im "Saunagarten Eden" auf. Die Jurte ist mit Teppich ausgelegt, und an den Schlafplätzen liegen Schaffelle und Kopfkissen. Der Boden ist beheizt, aber für unseren Geschmack zu stark. Für uns beide wird es unangenehm, daher beenden wir unsere Ruhepause und starten unseren zweiten Saunagang, diesmal in der "Banja". Dort wird mehrmals am Tage gegen 9,50 Euro Aufpreis eine "Banja-Zeremonie" durchgeführt, also ein Aufguss mit Birkenzweigen (russ.: "Wenik"). Für uns ist es aber im Banja auch so bereits heiß genug, so dass wir uns heute diesen Luxus nicht gönnen. Von einem Wenik-Aufguss sollten Sauna Anfänger eher Abstand nehmen, da die Luft im Banja sehr heiß ist und zudem ein hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, die den Organismus sehr belastet. Wir begnügen uns heute mit einem konventionellen Gang.

Natürlich wollen wir auch dem Freizeitbadbereich des Monte Mare einen Besuch abstatten. Zum Glück haben wir unsere Badesachen dabei, als reiner Saunagänger sind diese ja sonst überflüssig. Der Textilbereich wird dominiert durch ein großes, rechteckiges Becken, welches auf den ersten Blick stark an die Hallenbäder der 70er Jahre erinnert. Das Becken ist aufgeteilt in ein Schwimmer-, Nichtschwimmer- und Sprungbecken samt 1- und 3-Meter-Brett, in modernen Freizeitbädern mittlerweile eher selten anzutreffen. Die Gestaltung der Halle ist für unseren Geschmack etwas zu nüchtern geraten. Hier und da versuchen Pflanzen ein wenig tropische Atmosphäre zu schaffen. Hauptattraktion für Kinder (und alle Junggebliebenen) sind sicherlich die beiden Whirlpool im Monte Mare Eckenhagen Röhrenrutschen mit einer Gesamtlänge von über 150 Metern, eine steile "Turborutsche" und die "Black Hole" mit Licht- und Soundeffekten. Über eine Schleuse gelangt man in das großzügige Außenbecken der Anlage. Weitere Abwechslung bieten ein Warmwasser-Sprudelbecken und ein Hot-Whirlpool. Auch an die Kleinsten wurde mit einem speziellen Kinderbecken gedacht. Nach einem kurzen Blick in die Gastronomie, begeben wir uns wir vom Trubel des Textilbereiches wieder in die Ruhe des Saunalandschaft. Nach einem letzten Gang in der Dampfsauna und einem kurzen Bad im Whirlpool beenden wir den Saunatag und machen uns auf dem Heimweg.

Fazit: Im Gegensatz zum Angebot rund um die Ballungszentren Köln-Bonn hat man im Oberbergischen Kreis nur wenig Sauna- und Bademöglichkeiten. Der Saunabereich im Monte Mare Reichshof stellt auch den anspruchsvollen Besucher zufrieden. Ein schönes Ambiente und ein großes Saunaangebot für jeden Geschmack, da bleiben kaum Wünsche offen. Mit einer großen FKK-Wiese und mehr Platz für zusätzliche Liegen und Ruheräume im Innenbereich käme das Monte Mare der perfekten Sauna schon ziemlich nahe. Für das Gebotene finden wir die Eintrittspreise jedenfalls sehr angemessen. Auch bei einer weiten Anfahrt ist die Anlage einen Besuch wert.

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Fotos mit freundlicher Genehmigung der monte mare Unternehmensgruppe.