Parksauna

Sauna Testbericht

Aussenansicht der Park Sauna

Wer in einer Großstadt wie Köln lebt und Körper und Geist etwas Gutes tun will, geht in die Sauna. Aber in vielen innerstädtischen Saunaanlagen sind die Räumlichkeiten verständlicherweise sehr eingeschränkt. In diesem Fall bietet sich ein Besuch der Park-Sauna in Bergheim, nur wenige Kilometer westlich vor den Toren Kölns, an. Mehrere Saunen und ein großzügiger Außenbereich stehen dem Besucher hier zur Verfügung. Was den Gast im Einzelnen erwartet und ob sich ein Besuch lohnt, soll dieser Bericht klären.
Anfahrt: Die Park-Sauna erreicht man aus allen Richtungen problemlos dank guter Anbindung zur Autobahn. Aus Richtung Köln/Aachen befährt man die A4 bis zum Kreuz Kerpen und wechselt dort auf die A61 Richtung Mönchengladbach. Diese befahren auch die Besucher aus Richtung Norden/Süden. Man verlässt die Autobahn an der Anschlussstelle „Bergheim“ (Nr. 18) und biegt an der Einmündung nach links ab auf die B 477 Richtung Neuss. Diese verlässt man an der nächsten Ausfahrt auf die L116/361N Richtung Bergheim. Diese geht in die Neusser Straße über. Kurz nach dem Ortseingang liegt die Park-Sauna schon auf der rechten Seite. Man kann sich auch hervorragend an der Windkraftanlage orientieren, die direkt auf dem Gelände der Park-Sauna steht und weithin sichtbar ist. Der Zufahrtsweg führt auf den großzügig bemessenen Parkplatz, von dem der Eingangsbereich direkt sichtbar ist.

Pool der Park Sauna

An der Kasse erhält man nach der Zahlung des Eintrittsgeldes einen sogenannten "Coin". Dieser gibt den Zutritt durch das Drehkreuz frei und entriegelt den Schlüssel es Umkleideschrankes. Direkt hinter dem Eingangsbereich kann man gegen Zahlung von 50 Cent seine Wertsachen deponieren. Durch eine automatische Tür gelangt man dann in den Umkleidebereich. Dieser erstreckt sich über zwei Etagen. Eine große Freitreppe führt zu den Umkleiden in der unteren Etage. Bis auf wenige Ausnahmen befinden sich die Schränke nur auf einer Seite, so dass man genügend Platz hat und nicht mit einem potentiellen Gegenüber in Konflikt geraten kann. Die Schränke bieten genügend Platz für die nicht benötigte Kleidung. Hat man diese verstaut und den Bademantel angelegt, kann man den eigentlichen Saunabereich aufsuchen. Auf der linken Seite befinden sich Garderobenbänke und Haken für Bademantel und Handtücher. Aufbewahrungsfächer für die Saunatasche sucht man allerdings vergeblich. Man stellt die Tasche einfach auf oder unter die Bank. Direkt gegenüber gibt es zwei Duschbereiche mit jeweils mehreren Armaturen, allerdings ist der Platz zwischen den Duschen teilweise knapp bemessen, so dass man keine Angst vor Nähe zum Nachbarn haben sollte. Die Armaturen wurden bei unserem Besuch gerade erneuert, deshalb waren einige Duschen nicht in Betrieb. In Kürze sollten aber genügend Duschen zur Verfügung stehen. Nach der Vorreinigung kann man sich Gedanken über den ersten Saunagang machen. Insgesamt kann man unter insgesamt zehn Saunen auswählen: Blockhaus-Sauna, Panorama-Sauna, Aufguss-Sauna, Trocken-Sauna, Bio-Sana, Infrarot-Therme, Schwarzwald-Heubad, Kräuter-Therme, Dampfbad und Schlammbad. Um alle Saunen auszuprobieren, dürfte ein Besuch nicht ausreichen, auf jeden Fall finde ich diese große Auswahl sehr positiv. Wir entscheiden uns als ersten Gang für die Kräuter-Therme. Bei angenehmen 55°C sorgt ein Kräutersud für ein angenehmes Aroma in der Saunakabine. Nach alter Gewohnheit führt mein erster Weg aus der Saunakabine heraus in den Garten. Es gibt einen kleinen Innenhof mit Rasenfläche, der auch gleichzeitig Terrasse für das Restaurant ist. Mir steht aber der Sinn nach etwas mehr „Auslauf“, ich drehe daher noch ein Runde in der 5000 m² großen Parkanlage. Dort findet man auch das beheizte Freibad, welches – im Gegensatz zu vielen anderen Anlagen – durchaus die Bezeichnung "Schwimmbecken" verdient, da es groß genug ist, um darin Bahnen zu schwimmen. In der Parkanlage findet man ausreichend Liegen samt Auflagen, um sich an der frischen Luft zu erfrischen oder im Sommer nahtlos zu bräunen.

Whirlpool in der Park Sauna

Nach einer Stunde Sonnenbad steht uns der Sinn nach einem weiteren Saunagang. Diesmal probieren wir die „Panorama-Sauna“ aus. Durch eine große Glasscheibe ermöglicht sie den Blick auf den kleinen Garten der Park-Sauna. Laut Aushang soll die Temperatur in der Panorama-Sauna 95°C betragen, laut Thermometer sind es aber nur 85°C, was wir aber als vollkommen ausreichend betrachten. Anscheinend stimmte aber mit dem Ofen etwas nicht, denn kurze Zeit später war die Sauna „Außer Betrieb“. Zwischen dem zweiten und dem dritten Saunagang probieren wir einen der vier Whirlpools aus. Wir entscheiden uns für das „Bad Reichenhaller Solebad“ mit 37°C. Mit vier Personen ist der Pool aber schon voll. Der Aushang empfiehlt nach dem Bad in der Sole eine Ruhephase. Dem Ratschlag wollen wir entsprechen und verbinden die Pause mit einem Besuch des Restaurants, um uns ein wenig zu stärken. Das Restaurant bietet eine recht umfangreiche Karte mit Salaten, Pizza, Pasta und diversen Fleisch- und Fischgerichten zu „üblichen“ Preisen. An den von uns bestellten Salaten gab es nichts auszusetzen, die Preise waren angemessen. Leider kann man – wie in manch anderen Anlagen – nicht den Verzehr auf den Eintrittscoin buchen und am Ausgang bezahlen, sondern muss sein Portemonnaie mitbringen. Nicht sehr gastfreundlich, aber vermutlich ist das Restaurant gepachtet und daher keine Abrechnung über den Eintritt möglich. Zum Abschluß des Saunatages entscheiden wir uns noch zu einem Besuch des Dampfbades. Vor dem Dampfbad finden wir eine Schale mit Salz. Dieses soll auf der angefeuchteten Haut einmassiert werden und danach die Dampfsauna aufgesucht werden. Das Salz wird anschließend unter der Dusche abgespült und soll für einen Peelingeffekt und eine stärkere Durchblutung der Haut sorgen.

Park Sauna

Nach der Dampfsauna haben wir uns ein wenig Ruhe verdient. Dem Ruhesuchenden stehen zwei großzügige Ruheräume mit sehr breiten und bequemen Liegen zur Verfügung, bei denen sogar Kopf- und Fußteil separat verstellbar sind. Im Ruheraum im Erdgeschoß kann man lesen, essen und trinken. Der Ruheraum im 1. OG ist explizit als Schlafraum ausgewiesen. Dieser Raum hat die Bezeichnung "Schlafraum" wirklich verdient, denn wir fanden dort wirklich ein ruhiges Plätzchen. Ob sich dieses aber auch an einem Tag mit starkem Besucherandrang realisieren lässt, steht sicher auf einem anderen Blatt. Bevor wir uns auf den Heimweg machten, planschten wir noch ein wenig im "Erlebnisbecken". In diesem wohltemperierten Becken gibt es verschiedene Sprudeldüsen in den Wänden und im Boden, sowie eine Wasserfontäne, die nach und nach aktiviert werden. Auf Sprudelliegen kann man sich sanft von unten massieren lassen. Diese Art Becken findet man sonst eigentlich nur in Spaßbädern, aber warum sollte man dies Saunagängern vorenthalten. Das Becken kommt auf jeden Fall bei den Besuchern an, denn es war immer gut besucht.

Fazit: Die Park-Sauna in Bergheim bietet Saunavergnügen pur. In welcher Anlage hat der Gast schon die Auswahl unter zehn verschiedenen Saunen? Auch ein großes Schwimmbecken - welches die Bezeichnung auch verdient – sucht man in vielen Anlagen vergeblich. Allerdings bröckelt an vielen Stellen buchstäblich die Fassade. Dass in der Anlage gearbeitet wird, sieht man an den Armaturen in der Dusche. An manchen Stellen könnte jedoch ein wenig frische Farbe nicht schaden. Zum Zeitpunkt unseres Besuches war die Schneekabine außer Betrieb, die Türe war einfach davor gestellt. An einer Dusche fehlte die Armatur komplett und sichtbar verlegte Elektrokabel und provisorisch befestigte Wasserhähne trübten an manchen Stellen etwas den guten Eindruck der Anlage. Wer sich an diesen Dingen nicht groß stört, findet hier viel Saunavergnügen und das Ganze zu einem äußerst fairen Preis. Was will man mehr?

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Die Park Sauna wurde am
besucht.
Fotos mit freundlicher Genehmigung der Park Sauna