Monte Mare in Rheinbach

Sauna Testbericht

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Eingangsbereich Monte Mare Rheinbach Das Freizeitbad Monte Mare in Rheinbach ist eine Anlage der "Monte Mare" Gruppe. Bereits neun Wellnessanlagen gibt es derzeit in Deutschland. Im Februar 2008 ergab sich für uns die Gelegenheit, das Monte Mare in Rheinbach zu besuchen. Der folgende Bericht soll unsere Eindrücke und Erfahrungen wiedergeben.
Anfahrt: Das Monte Mare erreichen wir über die Autobahn A61, Ausfahrt Rheinbach. Das Navigationssystem leitet einen quer durch die Stadt Rheinbach, was etwas irritierend ist. Wir folgen auf der Umgehungsstraße 266 den Hinweisschildern in Richtung des Schwimmbades. Nach dem letzten Kreisverkehr gelangt man nach dem Sportplatz ans Monte Mare. Parkplätze stehen in ausreichender Menge kostenlos zur Verfügung. Auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist diese Anlage gut erreichbar. Vom Rheinbacher Bahnhof erreicht man das Gelände in etwa 15 Minuten zu Fuß oder steigt in die Bus-Linie 805, die einen direkt bis zur Freizeitanlage fährt.

Im Eingangsbereich werden wir von einer sehr freundlichen Dame an der Kasse empfangen. Wir lösen Tageskarten, da uns die 4-Stunden-Karte für das Testen einer Sauna zu kurz erscheint. Der Eintrittspreis ist vor Beginn des Saunavergnügens zu entrichten. Wir erhalten jeder einen Chipcoin, der auf den Schankschlüssel aufgesteckt wird. Dieser ermöglicht uns den Zugang zum Saunabereich, den Verzehr von Speisen und Getränken sowie die Inanspruchnahme weiterer Angebote, z. B. Massage, Spezialaufgüsse. Die Nutzung des Schwimmbades ist dadurch ebenfalls möglich. Ein Tauchbecken mit angegliederter Tauchschule gehört ebenfalls zum monte mare.

Da wir diese Sauna zum ersten Mal besuchen, lassen wir uns von der Dame am Empfang kurz die Örtlichkeiten und die Nutzung des Chipcoin erläutern. Nun suchen wir die Umkleiden auf, die auch von den Schwimmbadbesuchern genutzt werden. Die Kabinen sind klein, aber sauber. Da wir bereits vormittags in der Anlage sind, fällt es uns nicht schwer, Spinde zu finden. Diese sind in ausreichender Zahl vorhanden. An den Schrankbereich schließen sich der Dusch- und Toilettenbereich des Schwimmbades an. Wir möchten den Duschbereich in der Sauna benutzen. Also durchqueren wir das Schwimmbad und gelangen an das Drehkreuz zur Saunalandschaft. Mit dem Chiparmband wird dieses entriegelt. Ab hier möchten wir den Alltag, das Berufsleben und den Stress einfach hinter uns lassen. Im Durchgang kommen wir an Schließfächern für Wertsachen vorbei und direkt rechter Hand schließen sich Ablagefächer für Saunataschen an. Wir stehen eigentlich im Restaurant der Sauna, aber wir möchten zuerst einmal das Monte Mare erkunden und stellen fest, dass wir in eine andere Welt gelangen. Ein orientalisches Ambiente empfängt uns im Innenbereich. Dezente Musik im Hintergrund, funkelnde Sternenhimmel an den Decken und exotische Düfte verströmen eine angenehme Atmosphäre. Schnell haben wir eine Schiefertafel mit den Sauna-Aufgusszeiten entdeckt. Diese finden reichlich und in verschieden Saunen statt. Bei einigen ist eine vorherige Anmeldung nötig, da diese gegen Aufpreis angeboten werden.

Der Schiefertafel entnehmen wir ein Angebot in der Heu-Sauna, dies hört sich interessant an, und wir machen uns auf die Suche. Schnell haben wir diese gefunden und stellen fest, dass es sich um eine Sauna mit relativ hoher Temperatur und geringer Luftfeuchtigkeit handelt. Ein funkelnder Sternenhimmel mit vier verschiedenen Farben lädt zum Saunagang ein. Wir möchten am "Heu-Aufguss" (Dauer ca. 20 Minuten) teilnehmen, aber da für diese Zeremonie eine Anmeldung notwendig ist, melden wir uns zeitig an.

Über eine Treppe gelangen wir in den oberen Bereich. Viele Türen laden zum Entdecken und Ausprobieren ein. In der Aromazisterne (37-42 C) werden Aromaauszüge der verschiedensten Kräuter bei niedriger Temperatur versprüht. Sehr angenehm ist es auf den beheizten Wand- und Sitzflächen zu verweilen. Eine angenehme Ruhe strömt dieser Ort aus. Nach einer kurzen Pause zieht es uns weiter.

Hinter der nächsten Tür verbirgt sich das "Maurische Schlammbad". Es wird auch als Rasul- oder Serailbad bezeichnet. Für die Zeremonie mit Heilschlamm, langsamer Trocknung, anschließender Dampfbadnutzung und peelingartiger Massage ist eine Reservierung beim Saunameister erforderlich und ein zusätzlicher Betrag zu leisten.

Im Laconium werden Temperaturen von 55-65 C erreicht. Hierbei handelt es sich um ein römisches Schwitzbad. Mit kleinen Mosaiksteinen sind die Wände und Bänke verkleidet. Es ist wohlig dort zu liegen, aber uns ist die Temperatur zu niedrig. Außerdem können zwei Badewannen gegen Aufpreis genutzt werden.

Am Kneippbecken vorbei erreichen wir ein sehr schönes Fußbecken. Wieder über eine Treppe gelangen wir zum Dampfbad und zum Kräuterbad. Da uns diese Saunen von den Temperaturen erst einmal zu niedrig sind, gehen wir in den Außenbereich.

Wir begeben uns zur Aufguss-Sauna, da dort in wenigen Minuten ein Früchteaufguss stattfindet. In dieser klassischen Blockbohlensauna werden Temperaturen zwischen 85 und 95 C erreicht. Der Saunameister erscheint rechtzeitig und wedelt noch ein wenig frische Luft in die Sauna. Pünktlich beginnt er den Aufguss mit einer Einführung und erklärt kurz den Ablauf. Es finden drei Runden statt, in denen sich der Saunameister stetig steigert und guten Dampfdruck aufbaut. Zwischen den Gängen wir ein Tablett mit frischen Obst gereicht. Wir kommen gut ins Schwitzen. Der Aufguss hat uns gefordert, aber die verwendeten Öle und Extrakte waren angenehm im Duft. Nach einer kurzen Abkühlung im Freien wagen wir uns unter die kalten bis sehr kalten Duschen im Duschzelt, welche die Form eines Kota-Zeltes aus Lappland hat. Nun haben wir uns eine Ruhepause verdient. Da es zwar kalt ist, aber die Sonne scheint, suchen wir uns zwei schöne Liegeplätze auf der Sonnenterrasse im Außengelände.

Nach unserer Pause stellen wir fest, dass die Zeit für den Heu-Aufguss gekommen ist. Wir begeben uns zur Heu-Sauna und suchen uns einen Platz auf der mittleren Bank. Schnell füllt sich die Sauna, und wir haben noch ein wenig Zeit, den Sternenhimmel zu genießen, bevor es mit dem Aufguss losgeht. Auch hier weist uns der Saunameister in den Ablauf ein und bereitet uns mental auf den Aufguss vor. Nach der ersten Runde besprüht uns der Saunameister mit einem erfrischenden Kräutersud. Dieser ist zwar belebend, aber regt zum Schwitzen an. Am Ende der Zeremonie wird uns Tee gereicht. Es war ein sehr angenehmer Saunagang.

Da wir nun sehr gut aufgeheizt sind, begeben wir uns in die Eisgrotte. Die Grotte ist sehr beeindruckend gestaltet. Lange Eiszapfen und blaues Licht führen zu Gänsehaut. Wir überwinden uns und kühlen uns mit dem Scherbeneis ab.

Nach den guten Ausgüssen meldet sich bei uns der Hunger und deshalb gehen wir ins Restaurant. Neben Durstlöschern und Fitness-Getränken werden hier auch schmackhafte kleine und auch herzhafte Speisen zu zivilen Preisen angeboten. Da die Gastronomie bereits gut besucht ist, dauert es ein wenig, bis das Essen kommt. Diese Zeit bietet uns eine gute Möglichkeit, die ersten Eindrücke zu reflektieren. Bisher sind wir von dem orientalischen Flair sehr angetan.

Nach dem leckeren Essen suchen wir den Mental-Ruheraum auf. Er liegt etwas versteckt im unteren Innenbereich. Dieser Raum hat keine Ecken oder Kanten, was sehr harmonisch wirkt. Drei Wasser- und zwei ergonomisch geformte Steinbettliegen laden zur Entspannung ein. Im Raum ist es angenehm warm. Für jeden Liegeplatz steht ein Kopfhörer mit frei wählbaren Musikprogrammen bereit. Das Beleuchtungssystem und die Berieselung mit Düften garantieren eine angenehme Ruhezeit.

Wir halten uns kurz im Außenbecken eines kleinen Schwimmbeckens auf. Sprudel- und Massageliegen sind im Wasser eingelassen. Von hier gelangt man auch in den Innenbereich.

Da wir noch an einem Aufguss teilnehmen möchten, suchen wir die Teichsauna auf. In der Teich-Blocksauna finden abwechslungsreiche Aufgüsse statt. 70-80 C herrschen in dieser Sauna, die aus abgestorbenen Polarkiefern (so genanntes Kelo-Holz) gebaut wurde. Auch hier erleben wir einen angenehmen Aufguss.

Die Erdsauna, die zum Teil in einen Erdwall eingelassen ist, dürfen wir auf keinen Fall vergessen. Allein durch ihre hohe Temperatur ist sie sehr beeindruckend. Bis zu 110 C können unter der Decke erreicht werden. Das lodernde Kaminfeuer lädt zum Verweilen ein, aber für heute sind wir durch die gute Qualität der Aufgüsse geschafft. Sicher werden wir dieses Erlebnis bei einem weiteren Besuch nachholen.

Fazit: Im Monte-Mare haben wir einen angenehmen Tag verbracht. Uns wurde viel geboten, allerdings ist für einige besondere Aufgüsse ein Aufpreis zu zahlen. Wer eine orientalische Oase der Ruhe erleben möchte, sollte hier einen Tag "Urlaub" genießen.

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Das Monte Mare Rheinbach wurde am
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Fotos mit freundlicher Genehmigung der monte mare Unternehmensgruppe GmbH